Tagung beleuchtete Social Media Aktivitäten von Kommunen -
Öffentliche Einrichtungen befürchten durch die Nutzung neuer Medien und Kommunikationsformen häufig einen Verlust an Kontrolle. Dabei kann ohne die Nutzung sozialer Netzwerke die Kommunikation auch schnell außer Kontrolle geraten, so das Fazit der Tagung „Soziale Medien und öffentliche Institutionen – Nutzung von Facebook, Twitter und Co. für Kommunikation und Partizipation” an der Universität Leipzig.
Über sechzig Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Wissenschaft und Praxis nutzten die zweitägige Veranstaltung zu einem intensiven Erfahrungsaustausch über die Nutzung und Nutzbarkeit von neuen Medien durch öffentliche Institutionen.
Auf der Tagung wurden – neben theoretischen Überlegungen zu Partizipation und Kommunikation – auch praktische Beispiele, wie die Wiener Charta oder Untersuchungen über die Internetpräsenz von Politikern vorgestellt.
Online-Kommunikation kann einerseits mehr Bürgernähe herstellen und dabei helfen die Partizipation zu erhöhen, schafft aber andererseits auch neue Probleme. Ohne eine konkrete Strategie kann daher eine erfolgreiche Online-Kommunikation von Kommunen nicht gelingen, da waren sich die Tagungsteilnehmer einig.
Social Media in öffentlichen Institutionen wird bestehende Kommunikationsformen nicht ablösen, sondern ergänzt diese. Kommunen sollten daher ihre Online- und Offline-Kommunikation stärker verknüpfen und auch in den Dialog mit dem Bürger treten, wenn Computer und Smartphone aus sind, so die Einschätzung der Wissenschaftler.
Die öffentliche Tagung wurde von der Koordinationsgruppe „Vergleichende Kommunikation in sozialen Medien“ an der Universität Leipzig (Prof. Dr. Gert Pickel, Prof. Dr. Ansgar Zerfaß, Prof. Dr. Astrid Lorenz) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Kompetenzzentrum Landes- und Kommunalpolitik e.V. veranstaltet.